Neuaufbau 3000GT Gen1
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Deine Projektbeschreibung soll enthalten: Bilder, Bilder, Bilder, Videos ... und die Mods + wie Du das gemcht hast, und möglichst auch Leistungswerte.
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Neuaufbau 3000GT Gen1
Hallo zusammen,
wie hier viewtopic.php?p=1977#p1977 damals bei der Vorstellung erwähnt, baue ich einen GT neu auf und mache dabei aus zwei Fahrzeugen eins. Nun ist es soweit und der GT, welcher als Basis dient, wurde bereits fast vollständig zerlegt. In diesem Thread möchte ich hin und wieder Updates zeigen zum aktuellen Stand und Umsetzungen einzelner Punkte.
Aber erstmal zur Ausgangssituation: Wie im zu Beginn verlinkten Thread zu entnehmen, habe ich vor einigen Jahren einen roten 3000GT (EU-Modell) gekauft. Stand ewig lange in einer Halle und war an sich komplett, also war der Plan, ihn wieder flott zu machen und ab auf die Straße damit. Der Motor lief nicht auf allen Zylindern und ansonsten war ein Service/Überholung aller Komponenten nötig. Das belief sich grob auf Dinge wie:
- ABS Block/Pumpe/Motor
- SRS System/Sensoren
- Active Aero hinten (vorne fehlt der Motor samt Gestänge)
- Bremsanlage
- Innenraum zerlegen, säubern und zusammen bauen
- Tachometer Beleuchtung
- Rückleuchten/Birnensockel erneuern
- Frontscheinwerfer erneuern
- Verteilergetriebe erneuern
- Kotflügel vorne rechts schweißen
- Außenschweller vorne rechts schweißen
- Genereller Motor- und Antriebsstrangsservice nach einer solch langen Standzeit
- Vereinzelte Teile im Motorenraum tauschen, wie BOV, Relais, IAC etc.
- Upgrade auf Gen3 Hydrostößel
- Austausch der Benzinpumpe
- Revidierung der gesamten Kraftstoffpumpeneinheit (oder wie das heißt, im englischen "Fuel Sending Unit")
- Kraftstofftank chemisch reinigen
- Gefühlt sämtliche Leitungen zwischen allen möglichen Steuergeräten und Sensoren durchmessen
- Pleuellagerschalen erneuern
So war er dann eigentlich bereit für den TÜV. Allerdings gab es noch zwei Punkte die dem im Wege standen. Punkt eins ist der Motor, der bei Betriebstemperatur nicht so ganz öldicht sein wollte (heißt: mehr als Schwitzen). Das mag der TÜV nicht so und bedeutet, ich muss bei jedem Öl nachfüllen den Füllstand im Kraftstofftank prüfen (hi hi). Punkt zwei ist die Tatsache, dass hinten wie vorne die Innen- und Außenschweller durchgerostet sind. Und das stört mich persönlich, der TÜV sieht das nicht aber es ärgert mich halt.
Hieß also für mich: Motor neu aufbauen weil er eh raus muss um ihn abzudichten und Spenderkarosse finden um die benötigten Karosserieschnitte zu finden, die ich für die Schweller brauchte. Oder zum Karosseriebauer. Oder selber machen. Aus der Community hatte ich das Glück, einen Austauschmotor zu einem unschlagbaren Preis zu erwerben, also war der Plan nun, diesen neu aufzubauen statt des alten Motors im GT. Und wie der Zufall es so wollte, konnte ich auch gleich noch einen weiteren GT abstauben. Import aus den USA und im Bastlerzustand, es fehlt einiges an Teilen wie bspw. der Antriebsstrang. Originalfarbe war Perlmutweiß kombiniert mit der roten Innenausstattung. Die Karosse allerdings ist im hervorragendem Zustand. Mittels Endoskop konnte man sehen dass die Innenschweller ebenfalls in ausgezeichnetem Zustand sind und so kam die Idee "aus 2 mach 1" auf und der GT war gekauft.
Zu dem Zeitpunkt ergab es sich leider durch andere Vorhaben dazu, dass das ganze GT Projekt erstmal zum ruhen kam, da schlicht keine Zeit und kein Platz fürs Hobby war. Seit Anfang des Jahres allerdings steht wieder die Zeit und der Platz zur Verfügung und das Projekt nimmt, neben anderen Dingen die sich angesammelt haben, so langsam Fahrt auf.
Der Plan für den Neuaufbau ist folgender:
- USA GT zerlegen
- USA GT Karosse "auf Vordermann bringen", sprich: Unterbodenschutz erneuern und neu lackieren, danach Hohlräume versiegeln
- EU GT zerlegen und dabei Stück für Stück die Komponenten in den USA GT übertragen. Natürlich dabei auch gleich stets überholen/revidieren. Dabei auch einzelnen Systemen ein Upgrade verpassen wie bspw. dem Krafstoffsystem (AN Leitungen Hin- und Rücklauf, FPR, Fuel Loop, Fuel Sending Unit (so wie enkaio z.B.)), weitere Zusatzanzeigen, LLKs, Ölküher etc.
- Motor neu aufbauen und in den USA GT setzen
Bedeutet ebenfalls, das der USA GT technisch ein EU GT wird.
Das alles soll erstmal mit Serienleistung fahren. Zudem werde ich auch schauen, Systeme wie Active Aero und Allradlenkung zu erhalten/reparieren bzw. die fehlenden Teile zu ersetzen. Das macht das Fahrzeug für mich aus und gehört daher für mich einfach dazu.
Das erstmal so weit zur Ausgangssituation und den Plänen. Hier ein paar Bilder zum letzten Stand:
Generell ist die Karosse wie erwartet in einem sehr guten Zustand. Einzig vorne am Rahmen, wo die Batterie saß, sieht man Rost. Das ist aber recht dickes Metall an der Stelle und sieht auch schlimmer aus, als es ist. Sehe ich aber erst wenn ich mir die Stelle genauer anschaue.
wie hier viewtopic.php?p=1977#p1977 damals bei der Vorstellung erwähnt, baue ich einen GT neu auf und mache dabei aus zwei Fahrzeugen eins. Nun ist es soweit und der GT, welcher als Basis dient, wurde bereits fast vollständig zerlegt. In diesem Thread möchte ich hin und wieder Updates zeigen zum aktuellen Stand und Umsetzungen einzelner Punkte.
Aber erstmal zur Ausgangssituation: Wie im zu Beginn verlinkten Thread zu entnehmen, habe ich vor einigen Jahren einen roten 3000GT (EU-Modell) gekauft. Stand ewig lange in einer Halle und war an sich komplett, also war der Plan, ihn wieder flott zu machen und ab auf die Straße damit. Der Motor lief nicht auf allen Zylindern und ansonsten war ein Service/Überholung aller Komponenten nötig. Das belief sich grob auf Dinge wie:
- ABS Block/Pumpe/Motor
- SRS System/Sensoren
- Active Aero hinten (vorne fehlt der Motor samt Gestänge)
- Bremsanlage
- Innenraum zerlegen, säubern und zusammen bauen
- Tachometer Beleuchtung
- Rückleuchten/Birnensockel erneuern
- Frontscheinwerfer erneuern
- Verteilergetriebe erneuern
- Kotflügel vorne rechts schweißen
- Außenschweller vorne rechts schweißen
- Genereller Motor- und Antriebsstrangsservice nach einer solch langen Standzeit
- Vereinzelte Teile im Motorenraum tauschen, wie BOV, Relais, IAC etc.
- Upgrade auf Gen3 Hydrostößel
- Austausch der Benzinpumpe
- Revidierung der gesamten Kraftstoffpumpeneinheit (oder wie das heißt, im englischen "Fuel Sending Unit")
- Kraftstofftank chemisch reinigen
- Gefühlt sämtliche Leitungen zwischen allen möglichen Steuergeräten und Sensoren durchmessen
- Pleuellagerschalen erneuern
So war er dann eigentlich bereit für den TÜV. Allerdings gab es noch zwei Punkte die dem im Wege standen. Punkt eins ist der Motor, der bei Betriebstemperatur nicht so ganz öldicht sein wollte (heißt: mehr als Schwitzen). Das mag der TÜV nicht so und bedeutet, ich muss bei jedem Öl nachfüllen den Füllstand im Kraftstofftank prüfen (hi hi). Punkt zwei ist die Tatsache, dass hinten wie vorne die Innen- und Außenschweller durchgerostet sind. Und das stört mich persönlich, der TÜV sieht das nicht aber es ärgert mich halt.
Hieß also für mich: Motor neu aufbauen weil er eh raus muss um ihn abzudichten und Spenderkarosse finden um die benötigten Karosserieschnitte zu finden, die ich für die Schweller brauchte. Oder zum Karosseriebauer. Oder selber machen. Aus der Community hatte ich das Glück, einen Austauschmotor zu einem unschlagbaren Preis zu erwerben, also war der Plan nun, diesen neu aufzubauen statt des alten Motors im GT. Und wie der Zufall es so wollte, konnte ich auch gleich noch einen weiteren GT abstauben. Import aus den USA und im Bastlerzustand, es fehlt einiges an Teilen wie bspw. der Antriebsstrang. Originalfarbe war Perlmutweiß kombiniert mit der roten Innenausstattung. Die Karosse allerdings ist im hervorragendem Zustand. Mittels Endoskop konnte man sehen dass die Innenschweller ebenfalls in ausgezeichnetem Zustand sind und so kam die Idee "aus 2 mach 1" auf und der GT war gekauft.
Zu dem Zeitpunkt ergab es sich leider durch andere Vorhaben dazu, dass das ganze GT Projekt erstmal zum ruhen kam, da schlicht keine Zeit und kein Platz fürs Hobby war. Seit Anfang des Jahres allerdings steht wieder die Zeit und der Platz zur Verfügung und das Projekt nimmt, neben anderen Dingen die sich angesammelt haben, so langsam Fahrt auf.
Der Plan für den Neuaufbau ist folgender:
- USA GT zerlegen
- USA GT Karosse "auf Vordermann bringen", sprich: Unterbodenschutz erneuern und neu lackieren, danach Hohlräume versiegeln
- EU GT zerlegen und dabei Stück für Stück die Komponenten in den USA GT übertragen. Natürlich dabei auch gleich stets überholen/revidieren. Dabei auch einzelnen Systemen ein Upgrade verpassen wie bspw. dem Krafstoffsystem (AN Leitungen Hin- und Rücklauf, FPR, Fuel Loop, Fuel Sending Unit (so wie enkaio z.B.)), weitere Zusatzanzeigen, LLKs, Ölküher etc.
- Motor neu aufbauen und in den USA GT setzen
Bedeutet ebenfalls, das der USA GT technisch ein EU GT wird.
Das alles soll erstmal mit Serienleistung fahren. Zudem werde ich auch schauen, Systeme wie Active Aero und Allradlenkung zu erhalten/reparieren bzw. die fehlenden Teile zu ersetzen. Das macht das Fahrzeug für mich aus und gehört daher für mich einfach dazu.
Das erstmal so weit zur Ausgangssituation und den Plänen. Hier ein paar Bilder zum letzten Stand:
Generell ist die Karosse wie erwartet in einem sehr guten Zustand. Einzig vorne am Rahmen, wo die Batterie saß, sieht man Rost. Das ist aber recht dickes Metall an der Stelle und sieht auch schlimmer aus, als es ist. Sehe ich aber erst wenn ich mir die Stelle genauer anschaue.
Zuletzt geändert von pha am Do Mär 28, 2024 10:13 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Neuaufbau 3000GT Gen1
Hier noch ein Bild von der Stelle von oben:
Beste Grüße
Pascal
Auch der hintere Hilfsrahmen/Hinterachsträger sieht hervorragend aus und ließ sich auch problemlos komplett zerlegen im Nachhinein
Aktuell steht der GT auf einem Gestell, so kann ich ihn in und außerhalb der Halle bewegen
Soweit erstmal zum aktuellen Stand. Wie gesagt, in unregelmäßigen Abständen kommen hin und wieder Updates. Ich mache mir mit dem ganzen Projekt keinen Stress.Beste Grüße
Pascal
- sbrunthaler
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Re: Neuaufbau 3000GT Gen1
Hallo Pascal,
danke für diese Berichte, das ist wirklich sehr interessant und motivierend!
Weiter viel Erfolg!
Stefan B.
danke für diese Berichte, das ist wirklich sehr interessant und motivierend!
Weiter viel Erfolg!
Stefan B.
Where the going gets rough the tough get going.
Ausbau der hinteren Fenster
Letztens stand das Entfernen der hinteren Fenster an. Erste Idee war natürlich, auch hier einen Schneidedraht zu nutzen, hat bei der Front- und Heckscheibe ja auch super geklappt. Allerdings haben die hinteren Seitenfenster ja so Kanten an den Seiten, was es unmöglich macht mit einem Schneidedraht zu arbeiten.
Zum Glück gibt es Joe und seinen riesen Fundus an Videos und Wissen (Youtube Kanal: https://www.youtube.com/@3000GTGTORestoration).
Dieses Video zeigt genau wie man die Seitenscheiben heraustrennen kann ohne sie zu beschädigen:
Ging hervorragend damit: Ich habe noch zusätzlich ein Stück Pappe als Kantenschutz an der Karosseriesäge genutzt: Das ganze Vorhaben dauerte ca. 3 Stunden (man hat ja dann doch ein wenig Schiss eine der Scheiben kaputt zu machen ).
Ein wenig wird beim Ausbau auch das Blech durch das Sägeblatt beschädigt, lässt sich quasi nicht vermeiden und ist aber auch nicht schlimm. Sofort Lack oder Farbe drauf damit kein Rost ansetzen kann und gut ist. Ist hinterher auch nicht mehr zu sehen durch die Innenraumverkleidung. Beim Lackieren der Karosserie werden diese Stellen ohnehin nochmal angegangen.
Beste Grüße
Pascal
Zum Glück gibt es Joe und seinen riesen Fundus an Videos und Wissen (Youtube Kanal: https://www.youtube.com/@3000GTGTORestoration).
Dieses Video zeigt genau wie man die Seitenscheiben heraustrennen kann ohne sie zu beschädigen:
Ging hervorragend damit: Ich habe noch zusätzlich ein Stück Pappe als Kantenschutz an der Karosseriesäge genutzt: Das ganze Vorhaben dauerte ca. 3 Stunden (man hat ja dann doch ein wenig Schiss eine der Scheiben kaputt zu machen ).
Ein wenig wird beim Ausbau auch das Blech durch das Sägeblatt beschädigt, lässt sich quasi nicht vermeiden und ist aber auch nicht schlimm. Sofort Lack oder Farbe drauf damit kein Rost ansetzen kann und gut ist. Ist hinterher auch nicht mehr zu sehen durch die Innenraumverkleidung. Beim Lackieren der Karosserie werden diese Stellen ohnehin nochmal angegangen.
Beste Grüße
Pascal
Rahmen strahlen
Das Strahlen des Rahmens gestaltete sich wesentlich angenehmer als gedacht. Der Rost war auch nicht so tief/stark wie erhofft. Zum Strahlen habe ich den Wagen einfach nach draußen geschoben und eine handelsübliche Strahlpistole und Schlacke als Strahlmittel genutzt. Das ganze dann abwechselnd unter Verwendung einer Topfbürste um auch die tieferen Stellen zu erreichen.
Wichtig hierbei ist vor allem eine geeignete Schutzbrille die umliegend anliegt, das Strahlmittel gelangt nämlich überall hin. Und ich meine wirklich überall Das will man nicht in den Augen haben.
Das ist das Ergebnis: Zum Glück sind auch die Nähte/Kanten unter an der Stelle im hervorragendem Zustand. Danach noch Rostumwandler drauf und gut ist. Als nächstes kommt dann Grundierung drauf.
Beste Grüße
Pascal
Wichtig hierbei ist vor allem eine geeignete Schutzbrille die umliegend anliegt, das Strahlmittel gelangt nämlich überall hin. Und ich meine wirklich überall Das will man nicht in den Augen haben.
Das ist das Ergebnis: Zum Glück sind auch die Nähte/Kanten unter an der Stelle im hervorragendem Zustand. Danach noch Rostumwandler drauf und gut ist. Als nächstes kommt dann Grundierung drauf.
Beste Grüße
Pascal
Unterbodenschutz entfernen 1/2
Nachdem der Rahmen gestrahlt war hieß es nun, den Unterbodenschutz zu entfernen. Das ganze in Auftrag geben war keine Option. Das chemische Entlacken ist nicht mal das so teuer, jedoch verbunden mit einer etwaigen KTL-Beschichtung kommt da ordentliches was zusammen. Also muss das Zeug von Hand runter.
Da das Entfernen des alten Unterbodenschutzes (ich vermute der basiert auf Bitumen oder vergleichbarem?) eine große Sauerei und etwas Kraftaufwand benötigt, wollte ich nicht stundenlang über Kopf arbeiten - also musste ein Drehgestell her.
Kurzerhand wurden zwei Motorständer (jeweils ca. 600 kg Traglast) "umfunktioniert" (um nicht zu sagen für immer Zweck entfremdet) und mit Quadrahtrohr diverse Verlängerungen angeschweißt. Sowohl nach oben um eine angenehme Arbeitshöhe zu ermöglichen wie auch zur Seite um einen sicheren Stand zu gewährleisten. Um das Rollen zu erleichtern wurden größere Rollen verwendet.
Die Längsbefestigung ist an einem Motorständer verschraubt und am anderen verspannt, so können verschiedene Fahrzeuge/Fahrzeuglängen unterstützt werden. Ein Aspekt des Drehgestells sollte sein, auch andere Fahrzeuge - etwa einen T3 - aufhängen zu können. Um beim Drehen der Karosserie auftretende dynamische Kräfte abzufangen, wurden noch zusätzliche Verstrebungen angebracht auf beiden Seiten.
Eine Leerkarosse eines Mitsubishi 3000GT/Dodge Stealth wiegt schätzungsweise um die 200 kg. Max. 250 kg würde ich sagen. Heißt, ein Motorständer würde schon genügen. Sähe aber komisch aus mit leichter Tendenz zum Kippen.
Zur Aufnahme des Fahrzeugs wurden ebenfalls mit Quadrahtrohr Adapter gefertigt, die zum Einen an den bestehenden Aufnahmen der Motorständer und zum Anderen an die Aufnahmen der Pralldämpfer befestigt werden. Letztere bieten sich hervorragend an da sie mehr oder weniger auf einer Höhe sind und vertikal gesehen eine gute Position - ebenfalls relativ mittig - haben um später ein einfacheres Drehen zu ermöglichen. Das Blech der Karosserie bzw. an den Stellen ist allemal dick genug um das Eigengewicht zu tragen. Wichtig hierbei ist, dass die Adapter plan aufliegen um eben eine gute Aufnahme zu ermöglichen und um Beschädigungen vorzubeugen.
Das Ergebnis war überraschend gut und die Gewichtsverteilung des Fahrzeugs lässt ein einfaches Drehen zu. Dabei habe ich es wohl ein wenig übertrieben und das Drehgestell selbst wiegt ca. 200 - 250 kg. Ich habe halt Reste genutzt die da waren und so haben die Quadrahtrohre eine Materialstärke von 3 bis 4 mm. Zum Vergleich: die Motorständer haben 2 mm. Auch die zusätzlichen Verstärkungen zum Abfangen der dynamischen Kräfte wären vermutlich nicht notwendig gewesen. Da man aber später unter/neben der Karosse steht und meist nur einmal erlebt, wie sie runter fällt, bin ich auf Nummer sicher gegangen.
[1/2]
Da das Entfernen des alten Unterbodenschutzes (ich vermute der basiert auf Bitumen oder vergleichbarem?) eine große Sauerei und etwas Kraftaufwand benötigt, wollte ich nicht stundenlang über Kopf arbeiten - also musste ein Drehgestell her.
Kurzerhand wurden zwei Motorständer (jeweils ca. 600 kg Traglast) "umfunktioniert" (um nicht zu sagen für immer Zweck entfremdet) und mit Quadrahtrohr diverse Verlängerungen angeschweißt. Sowohl nach oben um eine angenehme Arbeitshöhe zu ermöglichen wie auch zur Seite um einen sicheren Stand zu gewährleisten. Um das Rollen zu erleichtern wurden größere Rollen verwendet.
Die Längsbefestigung ist an einem Motorständer verschraubt und am anderen verspannt, so können verschiedene Fahrzeuge/Fahrzeuglängen unterstützt werden. Ein Aspekt des Drehgestells sollte sein, auch andere Fahrzeuge - etwa einen T3 - aufhängen zu können. Um beim Drehen der Karosserie auftretende dynamische Kräfte abzufangen, wurden noch zusätzliche Verstrebungen angebracht auf beiden Seiten.
Eine Leerkarosse eines Mitsubishi 3000GT/Dodge Stealth wiegt schätzungsweise um die 200 kg. Max. 250 kg würde ich sagen. Heißt, ein Motorständer würde schon genügen. Sähe aber komisch aus mit leichter Tendenz zum Kippen.
Zur Aufnahme des Fahrzeugs wurden ebenfalls mit Quadrahtrohr Adapter gefertigt, die zum Einen an den bestehenden Aufnahmen der Motorständer und zum Anderen an die Aufnahmen der Pralldämpfer befestigt werden. Letztere bieten sich hervorragend an da sie mehr oder weniger auf einer Höhe sind und vertikal gesehen eine gute Position - ebenfalls relativ mittig - haben um später ein einfacheres Drehen zu ermöglichen. Das Blech der Karosserie bzw. an den Stellen ist allemal dick genug um das Eigengewicht zu tragen. Wichtig hierbei ist, dass die Adapter plan aufliegen um eben eine gute Aufnahme zu ermöglichen und um Beschädigungen vorzubeugen.
Das Ergebnis war überraschend gut und die Gewichtsverteilung des Fahrzeugs lässt ein einfaches Drehen zu. Dabei habe ich es wohl ein wenig übertrieben und das Drehgestell selbst wiegt ca. 200 - 250 kg. Ich habe halt Reste genutzt die da waren und so haben die Quadrahtrohre eine Materialstärke von 3 bis 4 mm. Zum Vergleich: die Motorständer haben 2 mm. Auch die zusätzlichen Verstärkungen zum Abfangen der dynamischen Kräfte wären vermutlich nicht notwendig gewesen. Da man aber später unter/neben der Karosse steht und meist nur einmal erlebt, wie sie runter fällt, bin ich auf Nummer sicher gegangen.
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Zuletzt geändert von pha am Di Sep 24, 2024 8:30 am, insgesamt 6-mal geändert.
Unterbodenschutz entfernen 2/2
[2/2]
So ging es dann an den Unterboden. Das eigentlich Entfernen ging relativ flott. Mit Topfbürsten bewaffnet ging es dem alten Unterbodenschutz und Dreck an den Kragen und innerhalb von ca. 10 Stunden war die Arbeit auch schon getan. Die Kotflügel allerdings haben in Summe nochmal ca. 9 bis 10 Stunden gedauert.
Die hellen grauen Stellen sind die alte Grundierung/der alte Lack. Die dunkleren grauen Stellen das blanke Blech. Das noch dunklere/schwarze ist schlicht Schmutz der durch die Bürsten nicht ganz runter ging. Unterbodenschutz (auf Bitumen-Basis oder was da in Wirklichkeit verwendet wurde) befindet sich lediglich nur an folgenden Stellen:
Beste Grüße
Pascal
So ging es dann an den Unterboden. Das eigentlich Entfernen ging relativ flott. Mit Topfbürsten bewaffnet ging es dem alten Unterbodenschutz und Dreck an den Kragen und innerhalb von ca. 10 Stunden war die Arbeit auch schon getan. Die Kotflügel allerdings haben in Summe nochmal ca. 9 bis 10 Stunden gedauert.
Die hellen grauen Stellen sind die alte Grundierung/der alte Lack. Die dunkleren grauen Stellen das blanke Blech. Das noch dunklere/schwarze ist schlicht Schmutz der durch die Bürsten nicht ganz runter ging. Unterbodenschutz (auf Bitumen-Basis oder was da in Wirklichkeit verwendet wurde) befindet sich lediglich nur an folgenden Stellen:
- Am Heck in der Nähe von den Aufnahmen für den Tank
- Unter dem Boden der Fahrgastzelle
- Sitzflächen der Rückbank
- Jeweils vom Fußbereich im Fond bis vorn zur Spritzwand
- Falz auf welcher sich auch die Wagenheber-Aufnahmen befinden
- Angrenzende Bereiche zu den Kotflügeln
- Kotflügel
Beste Grüße
Pascal
Zuletzt geändert von pha am Mo Jul 01, 2024 7:58 pm, insgesamt 1-mal geändert.
- sbrunthaler
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Unterboden behandeln (und andere Dinge)
Das Reinigen des Unterbodens und der Radhäuser war eine Arbeit von ca. 1 Tag und ging mit Schleiffließ und Silikonentferner ganz gut von der Hand. Also Schleifen mit getränktem Schleiffließ und dann mit einem Lappen abziehen/nachwischen. Wie schön sauber so ein Unterboden sein kann
Nach dem Ablüften des Silikonentferners wurde dann flächig Rostumwandler aufgetragen. Eher als Schutz als aus Notwendigkeit und Schaden tut es eh nicht. Zudem geht der etwas in die Ecken und Löcher rein, wo man sonst so nicht hin kommt.
Danach wurde noch eine Stelle auf Höhe der rechten Fahrersitz-Konsole geschweißt da der Wagen wohl mal irgendwo ordentlich aufgesetzt hatte. Da war die Außenhaut zum einen eingedrückt und auf einer Länge von ungefähr 10 cm aufgerissen. Als letzter Schritt wurden noch sämtliche Blechüberlappungen mit Oxyblock-N (kriecht lange) behandelt, ebenfalls einfach als zusätzlichen Schutz. Der Unterboden und die Radhäuser sind damit nun fertig zum Lackieren (die üblichen Lackiervorbereitungen ausgenommen).
Später werden zu Beginn 2-3 Schichten Grundierung aufgetragen gefolgt von 3-4 Schichten Chassislack mit hoher Anhaftung, Kratzfestigkeit und Elastizität. Wie bereits erwähnt werden Unterboden und Radhäuser später noch versiegelt. Das ganze folgt dann aber in einem nächsten Beitrag.
Weiterhin wurde auch die Roststellen am Vorderwagen gestrahlt und mit Rostumwandler behandelt. Selbes gilt auch für den Innenraum. Das war eine langwierige Arbeit da es sich um viele (sehr viele) einzelne Rostpunkte/- flecken handelte die alle vom Rostgrad zu fortgeschritten waren, um sie zu ignorieren. Ein einfaches wegschleifen vor dem späteren Lackieren wäre nicht ausreichend gewesen.
Beste Grüße
Pascal
Nach dem Ablüften des Silikonentferners wurde dann flächig Rostumwandler aufgetragen. Eher als Schutz als aus Notwendigkeit und Schaden tut es eh nicht. Zudem geht der etwas in die Ecken und Löcher rein, wo man sonst so nicht hin kommt.
Danach wurde noch eine Stelle auf Höhe der rechten Fahrersitz-Konsole geschweißt da der Wagen wohl mal irgendwo ordentlich aufgesetzt hatte. Da war die Außenhaut zum einen eingedrückt und auf einer Länge von ungefähr 10 cm aufgerissen. Als letzter Schritt wurden noch sämtliche Blechüberlappungen mit Oxyblock-N (kriecht lange) behandelt, ebenfalls einfach als zusätzlichen Schutz. Der Unterboden und die Radhäuser sind damit nun fertig zum Lackieren (die üblichen Lackiervorbereitungen ausgenommen).
Später werden zu Beginn 2-3 Schichten Grundierung aufgetragen gefolgt von 3-4 Schichten Chassislack mit hoher Anhaftung, Kratzfestigkeit und Elastizität. Wie bereits erwähnt werden Unterboden und Radhäuser später noch versiegelt. Das ganze folgt dann aber in einem nächsten Beitrag.
Weiterhin wurde auch die Roststellen am Vorderwagen gestrahlt und mit Rostumwandler behandelt. Selbes gilt auch für den Innenraum. Das war eine langwierige Arbeit da es sich um viele (sehr viele) einzelne Rostpunkte/- flecken handelte die alle vom Rostgrad zu fortgeschritten waren, um sie zu ignorieren. Ein einfaches wegschleifen vor dem späteren Lackieren wäre nicht ausreichend gewesen.
Beste Grüße
Pascal
Letzte Vorbereitungen zum Lackieren
Der Unterboden sowie die Radhäuser sind nun geschliffen. Dadurch, dass ich den ganzen Wagen dabei wieder einmal "in der Hand" gehabt habe (habe ich eigentlich schon erwähnt, dass alles bis auf Unterbodenschutz entfernen Handarbeit ist? Da weiß man Abends was man getan hat, uff), konnte ich auch direkt den Nutzen von Oxyblock (Owatrol geht auch problemlos). Die ganzen Kanten/Nähte der Blechüberlappungen kann man ja nur bis zu einem gewissen Grad erreichen, irgendwo ist halt Ende. Es war aber schön zu sehen, dass das Öl dort rein gekrochen ist.
Hier ein paar Bilder mit vorher/nachher Vergleich und fertigem Ergebnis. Man sieht deutlich wo der Rostumwandler reagieren konnte und wo nicht - dort kam er beim Schleifen einfach mit runter.
In den Radhäusern ist er allerdings komplett haften geblieben, die sind entsprechend dunkel.
Als Rostumwandler habe ich übrigens Tannox verwendet, der lässt sich problemlos überlackieren.
Ach ja, eingepackt zum Lackieren ist er auch schon Fehlt noch das finale entfetten und dann kann es los gehen.
Ihr könnt auch gerne Fragen stellen um genauere Infos zu bekommen wenn ihr mögt Ich fasse in den Beiträgen bewusst einige Dinge zusammen um nicht zu sehr ins Detail zu gehen oder den geneigten Leser nicht mit einer Wall of Text zu verlieren.
Beste Grüße
Pascal
Hier ein paar Bilder mit vorher/nachher Vergleich und fertigem Ergebnis. Man sieht deutlich wo der Rostumwandler reagieren konnte und wo nicht - dort kam er beim Schleifen einfach mit runter.
In den Radhäusern ist er allerdings komplett haften geblieben, die sind entsprechend dunkel.
Als Rostumwandler habe ich übrigens Tannox verwendet, der lässt sich problemlos überlackieren.
Ach ja, eingepackt zum Lackieren ist er auch schon Fehlt noch das finale entfetten und dann kann es los gehen.
Ihr könnt auch gerne Fragen stellen um genauere Infos zu bekommen wenn ihr mögt Ich fasse in den Beiträgen bewusst einige Dinge zusammen um nicht zu sehr ins Detail zu gehen oder den geneigten Leser nicht mit einer Wall of Text zu verlieren.
Beste Grüße
Pascal