Venturischürze scannen

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chaos75
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Venturischürze scannen

Beitrag von chaos75 »

Ziel dieses Thread soll es sein Informationen zu sammeln, wie man einen Scan der Schürze durchführen könnte...

Hintergrund: Seit ich letztes Jahr als Neuling dazu kam, tauchte immer wieder mal das Thema „Venturischürze nachbauen“ auf und in diesem Zusammen meist, das der einfachste Weg es sei ein 3D-Modell zu drucken, nur wie dieses erstellen?

An dieser Stelle soll es nicht um den Nachbau gehen (Vorschlag: Abformen und anschließendes Vakuumformen bzw. Tiefziehen hatte ich immer wieder gehört), sondern um die Frage der Modell-Erstellung.

Ein alter Thread zum Thema: https://archiv.3000gt.org/viewtopic.php?f=4&t=6524

@sbrunthaler: in der Telegram-Gruppe hattest Du am 4. Sept. 2018 ein Foto eingefügt: Kannst Du dieses hier einfügen?

Quelle: Professionelle Kunststoffreparaturen leichtgemacht, ISBN 3-89880-263-9

Ich bin zufällig über folgendes gestoßen (habe die Links bereits in der Telegram-Gruppe gepostet):

oder

Die haben auch eine Niederlassung in DE: https://www.creaform3d.com/de/ueber-cre ... rlassungen

@Kuschi643: Magst Du etwas dazu schreiben, worauf Du ggf. Zugriff bekommst?

Die Schürze an einem “offenen Gestell“ montieren das es die real montierte Form einnimmt und scannen kam mir bei Sehen des Videos gleich in den Kopf. Die Datei dann irgendwie importieren (vielleicht gibt es ja eine Step-Datei vom Scan) und nachbearbeiten.

Falls ihr so etwas für praktikabel haltet, kann man vielleicht über den Verein freundlich anfragen, ob die so etwas für uns vielleicht gegen einen kleinen Obolus machen würden.

@Interceptor: In der Telegram-Gruppe gab es den Hinweis, dass Du im Süden - und damit möglicherweise in der Nähe - wohnst. Deshalb die Frage an Dich, könntest Du die vorstellen Dir das Ding live anzuschauen und Feedback zu geben, falls die Idee aufgegriffen werden sollte und ein Anschauen möglich ist?

So, nun aber Eure Meinungen zum Thema...


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sbrunthaler
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Re: Venturischürze scannen

Beitrag von sbrunthaler »

Der Kaufpreis für dieses Scansystem liegt übrigens im mittleren 5stelligen Bereich, wir müssten also eher jemanden finden, der es schon hat und kooperiert.

Gruß
Stefan B.
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chaos75
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Re: Venturischürze scannen

Beitrag von chaos75 »

Deshalb die Idee vom Verein anzufragen ob die vielleicht einen Scan durchführen würden. Außerdem kann ich mir vorstellen es dauert eine Zeit, bis man so etwas selbst bedienen kann :D
EisiGT
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Re: Venturischürze scannen

Beitrag von EisiGT »

Egal wie es letztendlich ablaufen soll, ich kann zum Scannen sehr gern meine defekte Schürze zur Verfügung stellen, falls Bedarf besteht. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe hat diese nur einen Riss in der Mitte.

MfG Erik
chaos75
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Re: Venturischürze scannen

Beitrag von chaos75 »

EisiGT hat geschrieben: Mo Jun 17, 2019 6:34 pm Egal wie es letztendlich ablaufen soll, ich kann zum Scannen sehr gern meine defekte Schürze zur Verfügung stellen, falls Bedarf besteht. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe hat diese nur einen Riss in der Mitte.
:thumbup:
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Iridium
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Re: Venturischürze scannen

Beitrag von Iridium »

Hallo @all,

da ich so etwas schon durchgezogen habe, mal kurz meine Erfahrungen.
Als erstes wird das Teil irgendwo montiert, gepudert und gescannt.
Danach hat man mehrere Punktwolken (je nach Größe und Komplexität des Urmodells).
Das war der billige Teil ;-)
Jetzt folgt der teure Teil, dass Reverse Engineering.
Als erstes werden auf die Punktwolke Flächen gelegt und danach wird aus den Flächen ein Solid erstellt.
Jetzt hat man ein 3D-Modell, das nachgearbeitet und gedruckt werden kann.
Hört sich alles so locker an, ist es aber nicht :-)
Ich habe das blinde Seitenteil der Standlicht-Blinker-Kombination des Gen1 Reverse Engineering lassen. (ist ja nur ein kleines Teil)
Kosten:
Nur Scannen ca. 1000€
Reverse Engineering ca. 2900€
Gesamt gezahlt (Sonderpreis) 3000€

Jetzt zu eurem Projekt
Zum Scannen hätte ich eine befreundete Firma, die so ein großes Teil scannen könnte, müsste ich mal nachfragen, denn die machen es eigentlich nur für ihre firmeninterne Entwicklung.
Ja, und dann haben wir eine Punktwolke, die nicht gedruckt werden kann (Befestigungselemente und Kalibrierungsymbole sind noch vorhanden, usw.).
Wer jetzt denkt, ja das machen wir mit z.B. FreeCAD -> funzt nicht.
Ich habe es mit den Deckel des PopUp-Scheinwerfers probiert, no way.
Ist ja nur ein kleines Teil, aber die Datei ist so groß und enthält so viele Punkte, das schafft FreeCAD nicht.
Da benötigt man einen sehr starken Rechner und ein Profiprogramm, welches aber gern mal 60t€ kostet.
Aber auch hier hätte ich eventuell eine Lösung.
Ein Kunde von uns hat so etwas, die konstruieren Druckgussformen, vielleicht können Sie auch Reverse Engineering.
Also Scan und 3D-Modell wäre vielleicht kostengünstig machbar.
Aber da hätten wir noch das Problem mit dem Druck!
Das einzige Druckverfahren das 2m x 1m macht, ist Stereolithographie (SLA).
Und damit kenne ich mich nicht aus, d.h. ich habe keine Ahnung ob es dann stabil und flexibel genug ist.
Müsste sich halt jemand drum kümmern.

Doch selbst falls es kein geeignetes Material gibt -> die Lösung: Vakuumdruckguss oder Polyamidguss, d.h. aus SLA wird eine Urform erstellt und nachbearbeitet (geschliffen, geglättet, usw…).
Dann wird ein Abdruck mit einer speziellen Silikonmasse erstellt.
Nach Aushärtung hat man eine Druckgussform, welche so für 15 – 35Stk. taugt.
Kostet aber wieder etwas Geld, ist aber billiger als eine Metalldruckgussform fertigen zu lassen.

Beste Grüße
Jürgen
chaos75
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Re: Venturischürze scannen

Beitrag von chaos75 »

Hallo Jürgen,

vielen Dank, dass Du Deine Erfahrungen mit uns teilst!

Der Plan: Bevor mein GT wieder zusammen kommt – oh, wie das klingt, aber im letzten Jahr ist wieder mal nichts passiert :-( – wollen wir meine Schürze (Gen. 2 aus 12/99) abformen, da dies deutlich günstiger wird.

Um es scannen und ggf. bearbeiten zu lassen haben wir ähnliche Zahlen erfahren als wir angefragt haben.

Einen Demo-Scan eines „nutzlosen Objektes“, welchen wir zum Testen bekommen hatten, konnte ich bei mir einlesen. Ich nutze dazu Rhino 6, wovon ich eine kommerzielle Lizenz habe. Bislang habe ich jedoch nur kleinere Dinge damit gemacht (Anpassungen von Gehäusen etc. um Elektronik in diesen unterzubringen), sodass ich mich daran versuchen würde bevor wir auf externe Dienste zurückgreifen müssten.

Weiterhin haben wir Versuche mit einem einfachen Handscanner aus dem orthopädischen Bereich gemacht. Dieses kann vielleicht auch funktionieren wenn wir genügend Stützpunkte (Löcher in der Schürze, …) direkt ausmessen und den Scan auf diese Punkte trimmen. Diesen Scan wollen wir gleich beim Abformen mit durchführen, da wir dann Zugriff auf das Gerät haben.

Weiterhin läuft momentan eine Anfrage über einen Bekannten, der in der Vergangenheit mal ein kleineres Teil durch Abformen kopieren hat lassen. Ausgang jedoch sehr ungewiss. :-"

Wenn wir es selbst machen, kommen nach dem Abformen natürlich weitere Fragen auf (Vakuum, Platte gleichmäßig erwärmen, ...), wo wir uns ebenso über jede Anregung freuen würden :-)

Grüße und vielen Dank, dass du diesen Thread kommentiert hast!
Thorsten
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Zappoart14
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Re: Venturischürze scannen

Beitrag von Zappoart14 »

Hallo,
ich habe mich auch schon intensiv mit einer Möglichkeit der nachfertigung auseinandergesetzt. Jedoch verfolge ich den Ansatz des Vakuumtiefziehens, was laut Expertenaussage auch die Herstellungsform bei dem Mitsu-Zulieferer gewesen sein müsste.
Hierzu wird eine relativ intakte Schürze abgeformt, eine Tiefziehform gebaut und unter Hitze und Vakuum tiefgezogen.
Das Abformen könnte auch mittels Scan gemacht und z.B. über eine CNC-Fräse auf Holz übertragen werden oder herkömmlich mit Gipsbinden.
Leider ist es mir noch nicht gelungen eine Firma zu finden, die solch große Tiefziehvorrichtungen hat...
Das Verfahren an sich ist kein Problem bei den Firmen...
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sbrunthaler
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Re: Venturischürze scannen

Beitrag von sbrunthaler »

Ach ja, ich habe gerade vor 3 Wochen meine alte defekte Schürze einem Kunststoff-Hndwerker hier in Berlin übergeben, der auch mit Abformen usw. arbeitet. Er wird uns ein Angebot machen, wenn er das Ganze für machbar hält. Er scheint auch sofort verstanden zu haben, wo der Knackpunkt mit Material von hoher Schlagfestigkeit und andererseits Beweglichkeit liegt.

Bis Samstag,
Stefan B.
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Re: Venturischürze scannen

Beitrag von sbrunthaler »

Update (wie schon in der Telegram-Gruppe gepostet):

Der Werker bietet an, für €7000,- die Form inkl. Optimierung (also mehrere Probe-Teile, bis alles passt) herzustellen. Die spöteren "Serien-Teile" würden dann je €500 kosten, alles zzgl. Steuer und inkl. Material.

Dazu noch folgende Punkte:

* Die Teile werden aus Faser-Verbund-Werkstoff manuell gepresst. Der Werker hat umfassende Erfahrungen damit und kann durch entsprechende Wandstärken und Harz- und Faser-Materialien die gewünschten Eigenschaften herstellen.

* Er wird für die €7000,- ein optimiertes Produkt liefern, das praxistauglich ist. Die Vorstufen gehen auf seine Kappe.

* Durch die manuelle Herstellung kann man auch Varianten bauen, z.B. Schürze mit oder ohne Befestigungspunkte für die "Ecken" und alternative Wartungsöffnungen.

* Der Verein oder eine Person alleine kann / soll nicht das Risiko tragen, indem er/sie die €7000 vorstreckt. Wir möchten also möglichst viele verbindliche Bestellungen einsammeln - bevor es losgeht, also bevor man das fertige Produkt bewundern und ausprobieren kann. Geteiltes Leid ist halbes Leid.

Dies erstmal der aktuelle Stand, hat jetzt mit Scannen nichts mehr zu tun. Das wäre aber als "Plan B" auch noch möglich, dazu später.

Schön Grüsse
Stefan B.
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