Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen...
Du kannst Dir das vereinfacht so vorstellen, dass die Kondensatoren Energie speichern, welche dann auf der Platine kurzfristig zur Verfügung steht.
Nun werden die Kondensatoren wiederum im Vergleich langsam über die externe Versorgung (über Spannungsregler, welche die Spannung z.B. auf 5V herunter regeln) nachgeladen. Werden nun Signale mit höheren Strömen (wir reden von einigen mA) geschaltet, wird hauptsächlich die Energie vom Kondensator zur Verfügung gestellt, während dieser wiederum weiter nachgeladen wird. Es stellt sich an diesem während der hohen Belastung ein leichtes Entladen, trotz gleichzeitigem langsamen Nachladen ein und die Spannung an diesem sinkt. Ist die Belastung geringer steigt diese wieder, da die nachgelieferte Energiemenge höher ist, als die gerade benötigte.
Solange die Spannung nun im Bereich für den eingesetzten Controller (quasi das Gehirn deiner ECU) in Ordnung ist (vermutlich hier zwischen 4,5V und 5,5V) kann dieser seinen Dienst korrekt verrichten.
Auch bei höher Motordrehzahl muss dieses bei den anteilig höheren Belastungsphasen noch in Ordnung sein. Vorausgesetzt Du kannst genug Energie mit Hilfe der Kondensatoren zwischenpuffern ist es das auch, denn darauf wurde die Schaltung ja ausgelegt.
Jetzt verlieren die eingesetzten (Elektrolyt-)Kondensatoren durch Alterung jedoch deutlich an Kapazität (sie können nicht mehr genügend Energie zwischenpuffern) und die Spannung an diesen sinkt bei zu hoher Belastung unter den Arbeitsbereich Deines Controllers...
In Deinem Controller läuft nun ein Steuerprogramm welches zyklisch eine Schaltung (diese bezeichnet man als Watchdog) zurücksetzt, solange alles ok ist. Es gibt quasi immer wieder die Info weiter: „Bei mir ist alles in Ordnung“. Bekommt nun der „Wachhund“ diese Info nicht mehr (weil sich das Programm im Controller z.B. aufgrund zu starker Spannungsschwankungen aufgehängt hat) löst dieser einen Neustart des Controllers aus um diesen wieder in einen definierten Zustand zu versetzen.
Nun beginnt dieser wieder von neuem seinen Dienst und muss sich zuerst einmal in seiner Umgebung zurecht finden und dazu benötigt dieser Informationen von den an diesem angeschlossenen Sensoren. Er kennt quasi die aktuellen Umweltbedingungen nicht und versucht aus der Situation das Beste zu machen...
Wie gesagt, dass ist jetzt alles sehr stark vereinfacht und praktisch gibt es noch viele Dinge die in einer solchen Schaltung / Software (ECU) berücksichtigt werden. Heute ist es z.B. üblich, dass man einen solchen Reset in der Software erkennen kann und nun weis wie man mit den (etwas) veralteten Messwerten (welche noch immer im Speicher stehen, da der Erhalt der Daten im Speicher noch gegeben ist, wenn auch das Programm nicht mehr korrekt ausgeführt werden konnte aufgrund zu niedriger Versorgungsspannung) wieder schnell in das Geschehen eingreift. Davon gehe ich bei der alten ECU jedoch nicht aus.
Nachtrag: Schau mal hier:
https://www.3swiki.org/ECU:_Replace_Cap ... 1991-1993) (bevor Du aber loslegst frag am besten in Deinem Thread nochmal falls Du Dir unsicher bist - z.B. ist der Einsatz einer Entlötsaugpumpe eher nur als eine Notlösung zu betrachten, da damit auch schnell mal ein Pad flöten gehen kann, auch wenn das hier noch gehen sollte)